Dieser Artikel behandelt die Südafrikanische Fußballnationalmannschaft der Frauen bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023 in Australien und Neuseeland und der Qualifikation dazu. Südafrika nahm zum zweiten Mal an der Endrunde teil. Bei der ersten Teilnahme vier Jahre zuvor verlor die Mannschaft die drei Gruppenspiele, u. a. mit 0:4 gegen Deutschland. Diesmal konnte durch den ersten Sieg in einem WM-Spiel das Achtelfinale erreicht werden, wo die Südafrikanerinnen ausschieden. Südafrika konnte sich aber in der FIFA-Weltrangliste um neun Plätze verbessern und machte damit nach Marokko den zweitgrößten Sprung nach oben.
Qualifikation
Die afrikanischen Mannschaften mussten sich über den Afrika-Cup der Frauen 2022 qualifizieren, der im Juli 2022 in Marokko stattfand. Südafrika qualifizierte sich dafür durch zwei Siege (6:0 und 7:0) gegen Mosambik in der ersten Qualifikationsrunde und einen 2:0-Heimsieg und ein 1:1 gegen Algerien in der zweiten Qualifikationsrunde.
Die südafrikanische Mannschaft traf in der Gruppenphase auf Nigeria, Botswana sowie Burundi und startete mit einem 2:1-Sieg gegen Titelverteidiger und Rekordafrikameister Nigeria. Mit weiteren Siegen gegen die beiden anderen Mannschaften zogen die Südafrikanerinnen als Gruppensieger in die K.-o.-Runde, in der sie zunächst auf Tunesien trafen. Durch ein bereits in der 14. Minute gefallenes Tor gewannen sie das Spiel und qualifizierten sich damit direkt für die WM-Endrunde. Im Halbfinale war Sambia der Gegner. Südafrika gewann durch ein Tor in der vierten Minute der Nachspielzeit. Im Finale wurde dann mit 2:1 gegen Gastgeber Marokko gewonnen und damit erstmals der Afrika-Cup.
Insgesamt wurden in den sechs Spielen des Afrika-Cups 21 Spielerinnen eingesetzt, von denen nur Torhüterin Andile Dlamini, Linda Motlhalo und Jermaine Seoposenwe alle sechs und sechs Spielerinnen fünf Spiele mitmachten. Linda Motlhalo war die einzige Spielerin, die in allen zehn Spielen (inkl. Qualifikation) mitwirkte. Auf je neun Einsätze kamen Refiloe Jane, die auch siebenmal die Kapitänsbinde trug, und Bambanani Mbane. Afrikas Rekordnationalspielerin Janine van Wyk hatte nur drei Einsätze, davon zwei in der Qualifikation.
Beste Torschützin war Hildah Magaia mit drei Toren, die damit zusammen mit zwei anderen Spielerinnen beste Torschützin des Turniers war. Zwei Spielerinnen erzielten zwei und drei Spielerinnen ein Tor. Inkl. Qualifikation war Linda Motlhalo mit sieben Toren (davon 5 in der Qualifikation) beste Torschützin, gefolgt von Hildah Magaia mit sechs Toren. Zu den insgesamt 26 Toren trugen 12 Torschützinnen bei.
Gruppenphase
Spiele
K.-o.-Runde
Vorbereitung
Die Vorbereitung auf die WM-Endrunde begann im September 2022 mit der Teilnahme am COSAFA Women’s Championship 2022, bei dem Südafrika durch eine Finalniederlage gegen Sambia Zweiter wurde. Dabei wurden aber keine Spielerinnen aus dem Kader des Afrika-Cups eingesetzt. Die Spielerinnen des Afrika-Cups wurden dagegen in zwei parallel gegen Brasilien stattgefundenen Spielen eingesetzt, die mit 0:3 und 0:6 verloren wurden. Bei einer 1:4-Niederlage gegen WM-Co-Gastgeber Australien im Oktober wurden Spielerinnen aus beiden Kadern eingesetzt. Im Februar 2023 nahm die Mannschaft am Turkish Women’s Cup teil, wo sie auf Slowenien und Usbekistan traf. Ein ebenfalls gegen Venezuela geplantes Spiel beim Turnier wurde abgesagt, da die Mannschaft aus Venezuela nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien nicht anreiste. Gegen Usbekistan wurde mit 3:0 gewonnen und gegen Slowenien ein 1:1 erreicht. Am 10. April wurde in Stara Pazova mit 2:3 gegen Serbien verloren. Letztes Testspiel in Südafrika sollte ein Spiel gegen Botswana am 2. Juli sein. Das Spiel wurde aber von den nominierten Spielerinnen boykottiert, da sie einerseits den gewählten Platz für ungeeignet hielten und sich mit dem Verband nicht über die WM-Prämien einigen konnten. Eine stattdessen kurzfristig nominierte Mannschaft mit Juniorinnen verlor mit 0:5.
Am 15. Juli spielen die Südafrikanerinnen im neuseeländischen Christchurch gegen Costa Rica.
Kader
Am 5. Juni wurde ein vorläufiger Kader benannt: Am 23. Juni wurde der Kader auf die zulässige Zahl von 23 Spielerinnen reduziert. Heraus fielen die Torhüterinnen Regirl Ngobeni (Standby) und Asa Rabalao, die Abwehrspielerinnen Asanda Hadebe, Lonathemba Mhlongo und Cimone Sauls, die Mittelfeldspielerinnen Amogelang Motau (Standby), Thubelihle Shamase und Thalea Smidt sowie die Angreiferinnen Lelona Daweti, Nthabiseng Majiya (Standby), Nicole Michael, Ntombifikile Ndlovu und S'phumelele Shamase. Nthabiseng Majiya, Amogelang Motau, und Regirl Ngobeni wurden zunächst als Standby-Spielerinnen benannt, nach der Ankunft in Neuseeland wurde Majiya verletzungsbedingt durch Shamase ersetzt.
Endrunde
Auslosung
Für die am 22. Oktober 2022 stattgefundene Auslosung waren die Südafrikanerinnen wie alle qualifizierten afrikanischen Mannschaften Topf 4 zugeordnet. Sie konnten somit in eine Gruppe mit einem der Gastgeber Australien oder Neuseeland aber auch Titelverteidiger USA oder wieder Deutschland gelost werden. Letztlich wurde Südafrika der Gruppe G mit Schweden, Italien, und Argentinien zugelost, die in Neuseeland spielt. Als Gruppenzweiter darf die Mannschaft das Achtelfinale der K.-o.-Runde in Australien bestreiten, gegen den die Niederlande, den Sieger der Gruppe E am 6. August in Sydney. Durch eine 0:2-Niederlage schieden die Südafrikanerinnen aus.
Gruppenspiele
K.-o.-Runde
Einzelnachweise




